Was Grenzsteine erzählen


erfuhren die Teilnehmer der kleinen Grenzwanderung zur und entlang der Jöhlinger Grenze am Samstag, 05.11.2022.

Anton Machauer führte eine stattliche Anzahl Interessierter vom Treffpunkt Parkplatz neuer Friedhof zum Heuberg und gab unterwegs schon reichlich Informationen.

Er erläuterte, wie sich Grenzenzeichen anfänglich und im Laufe der Jahre änderten und wie der Grenzverlauf an unzugänglichen Stellen gesichert wurde (Stichwort: „Abziehlsteine“).

 

Es ging dann auf dem Otto-Fikentscher-Weg entlang der Gemarkungsgrenze zu Berghausen. Er erklärte den dortigen Grenzstein aus dem Jahre 1777 und gab Erläuterungen zum Schild „Landgraben“, der ehemaligen Grenze zwischen der Markgrafschaft Baden, zu dem Wössingen, und dem Fürstbistum Speyer, zu dem Jöhlingen und Wöschbach gehörten. An der Ortschaft Wössingen (damals noch Ober- und Unterwössingen ) hatten sowohl der Markgraf, das Fürstbistum Speyer als auch Reichsritterschaften Anteile. Jöhlingen war Speyerisch.

 

 

Dort, wo die Gemarkungen von Walzbachtal-Jöhlingen, Weingarten und Pfinztal-Berghausen aufeinanderstoßen, erreichten wir unser Ziel, den Dreimärkerstein.

Zunächst erklärte er die Bedeutung der eingemeißelten Buchstaben und Zeichen.

 

Die Teilnehmer erfuhren auch, was unter Sicherung bzw. Zeugen zu verstehen ist und wie unterschiedlich diese bei jedem Grenzstein sein kann.

Er erläuterte ausführlich anhand von Zeichnungen, die er mit Assistenz seiner Frau Christa herumreichte, die Geschichte und vor allem die Sicherung des Dreimärkers.

 

Letzte Station der Grenzwanderung war ein allen bisher nicht bekannter Grenzstein in der „Wüste“. Er wurde 1738 gesetzt und trägt auf der Weingartener Seite die Buchstaben „WG“ und „1738“, auf Jöhlinger Seite „G I J“ und auf den Seiten die Zahlen „8“ und 87“. Das Loch auf der Oberseite (Kopf) des Steins dient(e) zum Einsetzen der Vermessungsinstrumente und die davon nach rechts und links laufenden Linien zeigen den Grenzverlauf an, der hier einen Knick macht.

Einige Anekdoten zum Thema „Grenzen und Grenzsteine“, wie die vom „Schöpflöffel-Pfarrer“, beendeten die informative Wanderung.

 

Wir bedanken uns bei unserem Vorstandsmitglied Anton Machauer für seine fachkundige Führung und bei allen Teilnehmern für ihr reges Interesse. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie bei einer unserer nächsten Veranstaltungen wieder begrüßen dürften.

Wir bedanken uns bei unserem Experten Anton Machauer für seine fachkundige Führung und bei allen Teilnehmern für ihr reges Interesse. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie bei einer unserer nächsten Veranstaltungen wieder begrüßen dürftent

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