Aktuelles
Termine 2025
08.03. und 15.03.2025 - Wanderung "Grenzsteine und ihre Geschichte"
Ab 14:00 Uhr, Treffpunkt Parkplatz "Fraueneiche" (am Römerweg)
11.03. - Mitgliederversammlung
19:00 Uhr, Hotel-Restaurant Lamm, Jöhlinger Str. 104, 75045 Walzbachtal-Jöhlingen
30.03. - Osterbrunnenfest
14:00-17:00 Uhr, Osterbrunnen, Kirchplatz hinter der St. Martin-Kirche, 75045 Walzbachtal-Jöhlingen
08.05. - 80 Jahre Kriegsende - Vortrag von K.-H. Glaser
19:00 Uhr, Wössinger Hof, Wössinger str. 27, 75045 Walzbachtal-Wössingen
03.06. - Kirchengeschichte in Jöhlingen und Wössingen - Vortrag von Jeff Klotz
19:00 Uhr, Wössinger Hof, Wössinger Str. 27, 75045 Walzbachtal-Wössingen
-wegen Erkrankung des Referenten abgesagt -
02.09. - Außerordentliche Mitgliederversammlung
19:00 Uhr, Naturfreundehaus "Alm", Foyer, Oppenlochweg 1, 75045 Walzbachtal-Jöhlingen
07.09. - Sonntagscafé mit dem Förderverein CariDia
14:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Bürgertreff Jöhlingen
17.10. - Nachtwächterrundgang in Jöhlingen
in Kooperation mit der Gemeinde Walzbachtal
18:00 Uhr, Treffpunkt Toreinfahrt Alte Schule, 75045 Walzbachtal-Jöhlingen
Terminvorschau Herbst/Winter 2025
18.11. - Vortrag "Kirchengeschichte in Jöhlingen und Wössingen" von Jeff Klotz
in Kooperation mit der Gemeinde Walzbachtal
19:00 Uhr, Wössinger Hof, Wössinger Str. 27, 75045 Walzbachtal-Wössingen
07.12. - Adventslesung
15:00-16:00 Uhr, Heimatstube, Kreuzstraße 1, 75045 Walzbachtal-Jöhlingen
Änderungen vorbehalten
Ein besonderes Erlebnis: Jöhlingens Geschichte mit dem Nachtwächterteam entdeckt
Am Freitag, dem 17.10.2025, erlebten zahlreiche geschichtsinteressierte Familien sowie Alt- und Neubürger*innen eine spannende Zeitreise durch Jöhlingen, begleitet von dem gestandenen Nachtwächter
H.-G. Schemmick und seinem humorvollen Begleiter Thomas Vollmer.


Die beiden Geschichtenerzähler nahmen die Teilnehmenden mit auf eine Reise in die Vergangenheit, wobei sie über viele interessante und amüsante Geschichten Jöhlingens berichteten. In der unterhaltsamen Führung, die von Heimatkundler Thomas Vollmer am Kirchplatz eingeleitet wurde, wurde auch ein „geheimes Detail“ der Kirche St. Martin enthüllt und überraschte so manchen Teilnehmenden. Die clever gestalteten Lamellen, die die Kirchenglocken im massiven Glockenturm umgeben, sind ein Paradebeispiel für durchdachte Akustik. Sie gewährleisten, dass das Glockengeläut die Anwohner nicht übermäßig stört, während das Geläut in der Umgebung gut hörbar bleibt. Diese lebendige Führung durch die Geschichte Jöhlingens war nicht nur informativ, sondern auch ein echtes Vergnügen für die Teilnehmenden. So wurde der Freitagabend zu einem gelungenen Highlight, das die Verbindung zu unserer Heimatgeschichte auf humorvolle und anschauliche Weise stärkte.
Im Spätjahr nächsten Jahres ist unser Nachtwächterteam wieder auf seiner abendlichen Runde unterwegs und nimmt gerne wieder eine Schar Wissbegieriger mit.

Vor 85 Jahren – am 22.10.1940 Deportation Jüdischer Mitbürger nach Gurs
Wie war die Situation in Jöhlingen
Seit Jahrhunderten lebten Juden Seite an Seite mit ihren Nachbarn in Jöhlingen. Zeitweise gehörten zur jüdischen Gemeinschaft 100 Frauen, Männer und Kinder. Sie besaßen nicht mehr oder weniger als die übrigen Dorfbewohner. Sie waren Mitglieder in den verschiedenen Vereinen und der Freiwilligen Feuerwehr, liefen bei den Fronleichnamsprozessionen mit und schmückten ihre Häuser, wenn sie an den Straßen lagen, an denen die Prozession vorbeikam, genauso wie ihre katholischen Nachbarn. Sie fühlten sich als Deutsche und sie waren Deutsche, sie zogen mit in die Kriege, z.B. im Ersten Weltkrieg kämpften sie ebenso wie jeder andere. Trotz des guten Mit- und Nebeneinanders fanden Judenhass und Judenverfolgungen während der nationalsozialistischen Herrschaft statt. In der Reichspogromnacht am 09. November 1938, wurden auch in Jöhlingen die Synagoge und zwei jüdische Läden zerstört. Die Ruinen der Synagoge lagen noch bis in die 1950er Jahre an Ort und Stelle.
Was geschah bei der Deportation
In Baden waren auf Befehl der NS-Führung zeitgleich über 5.600 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger aus insgesamt 137 Gemeinden von der Deportation betroffen. Sie wurden gewaltsam aus ihren Häusern geholt und zu Bahnhöfen verbracht. Die Züge führen direkt ins Internierungslager Gurs in die Pyrenäen nach Südfrankreich. Die Lebensbedingungen dort waren katastrophal. Viele Menschen lebten auf engstem Raum; rund 60 Personen pro Baracke, den harten Wetterbedingungen fast ungeschützt ausgeliefert. Die Nahrung war knapp und Krankheiten verbreiteten sich aufgrund mangelnder Hygiene rasant. „Vorhölle von Auschwitz“ wurde der Ort auch genannt.
Am 22.10.1940 wurden die letzten Juden aus Jöhlingen verschleppt, mit LKW nach Karlsruhe verbracht und von dort mit dem Zug nach Gurs/Südfrankreich transportiert. Die meisten starben dort, in Auschwitz oder Theresienstadt.
Der Judenfriedhof mit seinen Grabsteinen ist das einzige, das übrig blieb aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, das Zeugnis von der Existenz jüdischen Lebens in Jöhlingen ablegt.
Denkmal gegen das Vergessen
Dem Vergessen entgegenwirken will ein Projekt, das von der katholischen und evangelischen Jugendarbeit der Erzdiözese Freiburg und der Evangelischen Landeskirche Baden getragen wird. In jedem der Deportationsorte sollten Jugendgruppen oder Schulklassen sich mit der Deportationsgeschichte auseinandersetzen und Gedenksteine gestalten. Für den Jöhlinger Teil des Ökumenisches Jugendprojekts waren zwei Jugendliche vom Ludwig-Marum-Gymnasium Pfinztal im November 2008 verantwortlich.
Dieses Denkmal steht bei der S 4 Haltestelle „Jöhlingen West“. Die Eisenbahnschwellen erinnern an die Deportation mit Zügen, die Namen der aus Jöhlingen verschleppten Menschen stehen auf der Verbindungstafel zwischen den beiden Bahnschwellen.
Im Ort erinnern dieses Mahnmal, Stolpersteine vor verschiedenen Wohnhäusern und eine Gedenktafel am Gebäude gegenüber dem Standort der ehemaligen Synagoge (heutige Friedrichstraße), dass Juden einst Teil dieser Gemeinde waren.
(Quelle: Anton Machauer, „Gurs-Denkmal“ in Walzbachtaler Heimatblätter 2022)
Erfolgreiches Sonntagscafé mit dem Förderverein für
caritativ-diakonische Dienste

Das ehrenamtliche Team

Das Sonntagscafé am 07.09.2025 im Bürgertreff war rundum gelungen und sehr gut besucht. Bei Kaffee, leckeren selbstgebackenen Kuchen und angenehmer Atmosphäre konnten unsere Gäste eine entspannte Zeit verbringen.


Das fleißige Team sorgte mit herzlichem Service und einer liebevoll hergerichteten Kuchenauswahl für eine harmonische Stimmung. Unser besonderer Dank geht an alle Kuchenbäckerinnen und Kuchenbäcker sowie an alle Helferinnen und Helfer für ihren großartigen Einsatz - und natürlich an alle Gäste fürs Kommen.
Neue Broschüre „Kirchenführer St. Martin – für Kinder“
Die neue Broschüre des Heimat- und Kulturvereins ist fertig: ein Kirchenführer der katholischen Pfarrkirche St. Martin – speziell entwickelt für Kinder. Es ist ein handliches und kindgerecht gestaltetes Büchlein, das mit vielen Bildern das Wichtigste zu unserer Pfarrkirche enthält. Angeleitet durch zwei Kinderfiguren Marie und Martin werden die Kinder durch die Kirche geleitet und viel Wissenswertes erläutert.
Die Erarbeitung erfolgte als Kooperation mit der Kath. Pfarrgemeinde in einer kleinen Arbeitsgruppe (Elisabeth Wolf, Judith Rahmann, Bernhard Schaier, Thomas Vollmer, Karl-Heinz Burgey – dazu die Graphikerin Stefanie Polzer). Zum Abschluß der Arbeiten hat der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins das fertige „Werk“ den Mitgliedern der Arbeitsgruppe vorgestellt und die druckfrischen Broschüren an die Pastoralreferentin Judith Rahmann als Vertreterin der Pfarrgemeinde übergeben.
Der Kirchenführer kann jetzt in den nächsten Tagen von Pfarrer Maiba an die diesjährigen Erstkommunion-Kinder übergeben werden. Daneben steht das Büchlein für die Arbeit der Kirchengemeinde mit Kindern und Jugendlichen zur Verfügung. Es bietet aber auch eine gute Möglichkeit für interessierte Eltern und Großeltern, gemeinsam mit ihren Kindern bei einem Rundgang in der Kirche die wichtigen Stationen zu entdecken.
Wer Interesse hat, die Broschüre zu erwerben, kann sich an das katholische Pfarrbüro (Kreuzstraße 2) wenden.



Lassen Sie unsere Bibliothek wachsen!
Ihre Unterstützung ist von großer Bedeutung! Lassen Sie uns gemeinsam unsere Bibliothek erweitern, damit wir auch in Zukunft wertvolle Informationen der Öffentlichkeit zugänglich machen können.
Ihre Unterlagen und Beiträge sind von unschätzbarem Wert für unsere Gemeinschaft und tragen entscheidend zur Bewahrung unserer Geschichte bei.
Wir sind besonders an Zeitungsberichten über Jöhlingen/Wössingen vor 1970, Unterlagen zu Vereinen (Gründungen, Jubiläen, große Veranstaltungen), Informationen zu Firmen (Gründungen, Jubiläen, wichtige Ereignisse), Berichten über bedeutende Ereignisse im Ort, Traditionen oder örtlichen Bräuchen sowie persönlichen Aufzeichnungen mit ortsgeschichtlichem Bezug (z.B. Urkunden, Erlebnisse bei Kriegsende, Veranstaltungen) interessiert.
Haben Sie solche Unterlagen, die Sie uns zur Verfügung stellen möchten? Dann rufen Sie uns gerne an unter Tel.: 5781 oder senden Sie uns ein E-Mail an:
kh-burgey@web.de
Wir sind Ihnen für Ihre Unterstützung sehr dankbar!
Unsere engagierten Bibliothekare Sabine und Rainer Fürst arbeiten kontinuierlich daran, den Bestand zu erweitern und es Interessierten zur Einsicht zur Verfügung zu stellen. Alle Werke sind in der Heimatstube, Kreuzstraße 1, verfügbar und können auf Anfrage eingesehen werden.
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Besuchen Sie unsere Website www.heimatvereinwalzbachtal.de und klicken Sie auf die Bibliothek. Unter „Unsere Bibliothek“ finden Sie eine kurze Einführung.




